Die Lage in unserem Land wird immer schwieriger und undurchsichtiger, doch auf die Politikerbeliebtheit hat das scheinbar keinen Einfluss. Viele sind überrascht über die Aussage der „ZDF-Politbarometerumfrage“.
Demnach sollen die Außenministerin Annalena Bärbock, Wirtschaftsminister Robert Habeck und Olaf Scholz die 3 beliebtesten Politiker sein und, man höre und staune, auf Platz 4 Karl Lauterbach. Für viele in unserer Bevölkerung eine unglaubliche Behauptung.
Baerbock, Habeck, Scholz und Lauterbach sollen laut dem „ZDF-Politbarometer“ mit Blick auf Leistung und Sympathie die beliebtesten Politiker des Landes sein, während Sarah Wagenknecht, Friedrich Merz, Christian Lindner und Alice Weigel alle negativ bewertet wurden.
Also nach dem ZDF-Politbarometer leben wir alle im „roten/grünen“ Freudenrausch. Ich frage mich, kann das sein. Also, in meinem Umfeld schütteln alle nur den Kopf ob solcher Umfrageergebnisse. Kaum einer spürt diesen grün/roten Freudenrausch in realen Leben und insofern stellt sich die Frage, lebt das ZDF in einer eigenen Blase?
Tatsächlich sollte man solche Umfrageergebnisse mit Skepsis zu betrachten. Deshalb sollte man sich bei solchen Umfragen auch immer fragen, wer fragte und wie wird gefragt. Also, wenn einfach nur gefragt wurde: „was halten sie von Annalena Baerbock “ und Frau Baerbock lag mit 1,0 vorne, ist dies eigentlich kein so tolles Ergebnis. Die Frage lautete nicht, wer macht einen tollen Job sondern, was halten sie von?
Und da muss man sich natürlich auch fragen, von wem die Umfrage in Auftrag gegeben und gemacht wurde. In diesem Fall wurde die Umfrage vom ZDF-Politbarometer von der Forschungsgruppe Wahlen gemacht, quasi einem ZDF-Geschöpf. Die Forschungsgruppe Wahlen ist mit ihren Dienstleistungen für das ZDF bekannt.
Sie sind zum Beispiel dafür bekannt, dass sie sich für die „Grünen“ ins Zeug legen. Wichtig ist bei dieser Art von Meinungsumfragen auch zu beachten, wer und wie viele befragt wurden? Es wurden in dieser Umfrage nach eigener Aussage 1310 ausgewählte Wahlberechtigte zufällig befragt. Das ist nicht gerade repräsentativ, um daraus eine Headlines zu konstruieren: „Umfrage, Bärbock erstmals beliebteste Politikerin“
Bärbock, die Grand Dame der Nation, die beliebteste Politikerin, aufgrund einer Befragung von 1.310 Bürgern? Wer sind die 1310 ausgewählten? Wer hat sie ausgewählt? Sind sie wirklich repräsentativ? Da sie angeblich zufällig ausgewählt worden können sie erstmal nicht repräsentativ sein. Jeden Tag werden andere Umfragen dieser Art durchs Dorf getrieben, um Schlagzeilen die gewünschten Schlagzeilen zu produzieren. Mit Umfragen wird Politik gemacht. Die Menschen merken sich jetzt das Bärbock die beliebteste Politikerin ist und denken, die muss aber was draufhaben.
Und bei der nächsten Umfrage stimmt man wieder für Bärbock und so wird eine Umfrage durch die nächste bestätigt. Also Umfragen sind mit großer Vorsicht zu bewerten. Drei Fragen sind wichtig, um so eine Umfrage richtig bewerten zu können, wer macht diese Umfrage, welche Fragen wurden gestellt, wie wurden sie gestellt und wie viele wurden befragt. Unter diesem Gesichtspunkt betrachtet schneidet die Forschungsgruppe Wahl nicht gut ab.
Welchen Sinn soll auch die Frage nach der Beliebtheit eines Politikers haben? Die Frage nach dem fähigsten Politiker wäre sinnvoller und für den Bürger wesentlich nützlicher. Was nützt einem Bürger die Beliebtheit eines Politikers, wenn er seiner Aufgabe nicht gerecht wird?
Wenn es um Schauspieler oder Showstars geht, kann man nach der Beliebtheit fragen. Doch die Frage nach der Beliebtheit eines Politikers ohne dessen Fähigkeiten zu bewerten sind für die Mehrheit der Bevölkerung wertlos und kaum wertfrei zu beurteilen.
Die meisten Menschen beurteilen Politiker nach Sympathie, und wer Sympathisch rüberkommt kann seine Unfähigkeit leichter überdecken. Doch wer gute Fähigkeiten mitbringt, sich aber nicht sympathisch verkaufen kann hat in solchen Umfragen schon verloren.
Wann nur kann man davon ausgehen, dass ein Politiker fähig ist das Land nach vorne zu bringen? Nun, von einem fähigen Politiker sollte man zunächst erwarten das er einen vernünftigen Abschluss hat, indem er z. B. sein Studium oder seine Ausbildung zu Ende gebracht hat. Damit hat er in bewiesen das er fähig ist vernünftig zu handeln und auch wirtschaftlich unabhängig ist. Und davon gibt es in unserer jetzigen Regierung nicht wirklich viele.
Demoskopie ist irgendwo immer auch gleichzeitig Politik und so gibt es natürlich auch in Wirtschaftsforschungsinstituten so etwas wie eine Hausmeinung. Oft geht es im Grunde immer um sogenannte Auftragsforschung, das ist so und das wird auch so bleiben.
Einen Politiker, der durch seine Fähigkeiten auffällt, ist auf solche Umfragen nicht angewiesen. Doch leider urteilen die Menschen eher danach wie oft ein Politiker in den Medien auftaucht und von den Medien präsentiert wird. Eine Umfrage nach der Beliebtheit eines Politikers ist deshalb nichts anderes wie der Versuch der Medien für eine bestimmte Partei Stimmung zu machen. Und repräsentativ kann eine Umfrage nicht sein, wenn von 82 Millionen Bürgern 1310 befragt wurden.
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